PORTRAIT

PORTRAIT OLAF OBSOMMER

Olaf Obsommer Portrait

Tausendsassa Obsommer bekam die ersten zarten Berührungen mit der wunderbaren Welt des Kanusports als Baby durch die Nabelschnur eingeflößt, natürlich nirgends anderswo, als bei einer Paddeltour seiner Eltern auf dem Rhein.

Dann ging alles schnell. Olaf wurde groß, größer, riesig. Nun bereist er seit Zeiten – schon lange, lange vor der Smartphone-Epidemie – das Universum, um wilde Wasser mit seinem Kajak zu befahren.

Dabei ist immer die Kamera, um die Abenteuer für die Nachwelt zu verewigen. Dafür ist er schon mehrfach mit Filmpreisen und Media-Awards ausgezeichnet worden.

Sein beruflicher Werdegang auf der Überholspur war von längeren Staus beeinträchtigt: Erst hat er eine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen, dann ein Maschinenbaustudium und die Krankenpflegeausbildung abgebrochen, bevor er sich zum examinierten Altenpfleger ausbilden ließ und acht Jahre in diesem Beruf malocht hat. Nun, als selbsternannter Medienmogul, diplomierter Vortragsreisender und Präsident von Big-O-Productions hat Obsommer seine Passion gefunden.


Von Alexander Krapp

Flüsse, Wasserfälle, Canyons – was bedeutet das für dich?
Obsommer:
 Sport, Spaß, Freundschaft, Adrenalin, Schönheit, Sieg, Niederlage, Erfüllung, Beruf und Luxus. Hab’ sicher was vergessen.

Was zieht dich aufs wilde Wasser?
Obsommer:
 Jedes Jahr kommt die Frage auf, ob die Abenteuer noch zu toppen sind. Dabei hängt die Qualität eines Abenteuers eher von sozialen Faktoren ab als von der Örtlichkeit. Gerade, wenn alles auf Messers Schneide stand, macht das unzertrennlich.

Deine schwierigste Expedition?
Obsommer:
 Vielleicht der Indus, der wichtigste Strom Pakistans. Es war ein packender Trip zwischen Stromschnellen und Wasserfällen, obwohl auch wir abbrechen mussten. Aber ein Abenteuer muss nicht unbedingt auf dem Gipfel enden, damit es erfolgreich ist. Die Achttausenderkulisse, die Kultur ...




Von GEORG DEHGAHN

Aus dem Leben eines filmenden Paddlers – Klappe die 11.te. So kann man nur einen in der Szene beschreiben. Seit 11 Jahren filmt Olaf Obsommer Abenteuer im Wildwasser und gefährliche Paddel-Expeditionen ans Ende der Welt. Wir haben den Spielberg des Paddelfilms in der Kreativ-WG in Nussdorf besucht.

Natürlich hat einer wie Olaf Obsommer den Paddelvirus schon mit der Geburt im Blut. „Meine Mutter ist schon schwanger mit mir über den Rhein gepaddelt.“ Sein Sprung ins Wildwasser hat sich dann schnell ergeben. Immer weiter, extremer und bald mit der Kamera in der Hand. 1998 hochprofessionell. Von Wolfgang Esser hat er das Filmhandwerk gelernt, damals noch auf einer 8mm Kamera. „ Mit der Zeit waren wir eine starkes Team, jeder hat den anderen gefilmt und zusammen mit Michel Mannheim haben wir spannende Abenteuer im Kajak erlebt. Gleichzeitig habe ich viele Vorträge von Jürgen Gerlach und Hans Memminger besucht und in mir wuchs der Drang nach Abenteuer.“




Von Philip Baues

Olaf wuchs in Haan bei Düsseldorf auf und ging schon im Mutterleib mit auf Kanutour. Nach einer ambitionierten Laufbahn im Handball zog es ihn 1998 nach Bayern – Olaf wollte näher am Wildwasser sein. Inzwischen ist er einer der profiliertesten Filmemacher überhaupt und reist mit Boot und Kamera um die Welt.

Wie kamst du überhaupt auf die Idee, Kajakfilme zu machen?
Manuel Arnu, Michael Neumann und Jonas Nöcker haben fotografiert und sich mit Diavorträgen und dem Verkauf ihrer Bilder ihre Reisen rund um den Globus finanziert. Das wollte ich auch!


Von Oliver Strubel

Wie verläuft die Route von BIKE2BOAT?

Wir haben einige hohe Pässe vor uns. Die werden unsere Herkulesaufgabe. Als erstes geht es über den Brenner, wobei der nicht so strapaziös ist. Dort gibt es keine wahnsinnig steilen Serpentinen. Danach steht der Jaufenpass auf dem Programm. Der ist fast 2.100 m hoch und hat eine Steigung von bis zu 12 Prozent. Also schon ganz ordentlich. Aber danach wartet das Timmelsjoch mit fast 2.500 m...

GALERIE

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